Familienbilder

Das Projekt

Das SNF-Forschungsprojekt –Familienbilder im Social Web. Vergleichende Analyse der wachsenden bildbasierten Präsentation familialer Ereignisse im Rahmen partizipativer Netzkommunikation am Beispiel der Elternschaft der sog. ‚Digital Natives‘- unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Neumann-Braun und Dr. Ulla Autenrieth am Seminar für Medienwissenschaft der Universität Basel ist am 01. April 2014 erfolgreich gestartet.

Bei Rückfragen und Anmerkungen zum Projekt können Sie uns gerne direkt per E-mail (Ulla.Autenrieth@unibas.ch) kontaktieren.

Projektteilnehmer:
Prof. Dr. Klaus Neumann-Braun (Projektleitung)
Dr. Ulla Patricia Autenrieth (Projektleitung)
BA Anja Schneider

Infomaterial

Hier finden Sie unseren „Elternguide für Kinderfotos im Netz“ zum anschauen und downloaden.

Elternguide für Kinderfotos im Netz

Ebenso können Sie hier unseren „Entscheidungskreis für das Online-Stellen von Bildern“ anschauen und für zuhause downloaden.

Entscheidungskreis für das Online-Stellen von Familienbildern

 

Projektbeschreibung

Social Media Angebote wie Facebook und WhatsApp sind heute bereits in vielen Familien bedeutsamer Teil der Alltagskommunikation. Eine grosse Rolle spielen hierbei Bilder und Fotografien, die über die Plattformen kommuniziert werden und damit einen wesentlichen Bestandteil des sozialen Austauschs bilden. Als stärkste Nutzergruppe dieser neuen sozialen Medien etablierten sich die sog. ‚Digital Natives‘, also die nach dem Jahr 1980 Geborenen. Diese werden bzw. sind inzwischen selbst Eltern geworden. Das Forschungsprojekt untersucht, inwieweit sich deren visuelle Praxis der Familienfotografie unter Einbezug des medialen Wandels von der früherer Generationen unterscheidet.

Inhalt und Ziel des Forschungsprojekts

Das Forschungsprojekt umfasst vier thematische Schwerpunkte:  (1.) Zunächst werden die Bild-Motive untersucht: Was ist auf den Fotos überhaupt zu sehen, welche Darstellungsweisen von Familie sind für die Foto-basierten Selbstpräsentationen zentral? Darüber hinaus soll (2.) analysiert werden, in welchen Kommunikationszusammenhängen die jungen Eltern die Bilder verwenden, (3.) welche Strategien und Herangehensweisen sich bereits bei der Herstellung der Bilder zeigen und (4.) welche Rolle die Fotos für die nach aussen in die Öffentlichkeit gerichtete Kommunikation der Familien spielen. Ziel ist es, die familienfotografischen Praktiken der neuen, digital vernetzten Generation junger Eltern im Kontrast zu früheren Generationen zu untersuchen und die sich hieraus ergebenden gesellschaftlichen  Zusammenhänge zu klären.

Wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Kontext

Unsere Forschungsarbeit wird wichtige Erkenntnisse darüber erbringen, inwieweit das Phänomen der privaten Fotografie im Zuge des medialen Wandels  Veränderungen unterliegt und welche Auswirkungen dies auf die Alltagskommunikation von Familien hat. Wie erste Forschungen zeigen, werden zahlreiche Kinder- und Familienfotos über soziale Netzwerke wie Facebook und mobile Anwendungen wie WhatsApp versendet. Welche spezifischen gesellschaftlichen und ästhetischen Folgen sich hieraus ergeben, wurde bislang jedoch nicht untersucht. Durch seine starke empirische Verankerung in Form der Durchführung von Beobachtungen, Interviews und Netzwerkanalysen wird das Projekt hierzu bedeutende Einsichten liefern.

Das Forschungsprojekt wurde finanziert vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und hatte eine Laufzeit vom 01.04.2014 bis zum 30.09.2016. Projektkennzeichnung: 152540.

 

Jugendbilder

Das Projekt

Das SNF-Forschungsprojekt Jugendbilder im Netz. Visuelle Darstellung von Jugendlichen im Spannungsfeld konkurrierender fotografischer Rahmen unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Neumann-Braun am Seminar für Medienwissenschaft der Universität Basel wurde zum 30. Juni 2011 erfolgreich abgeschlossen.

Bei Rückfragen und Anmerkungen zum Projekt können Sie uns gerne direkt per E-mail (Ulla.Autenrieth@unibas.ch) kontaktieren.

Visuelle Darstellung von Jugendlichen im Spannungsfeld konkurrierender fotografischer Rahmen

Projektteilnehmer:
Prof. Dr. Klaus Neumann-Braun (Projektleitung)
Dr. des. Jörg Astheimer, Dipl.-Soz.
Dipl.-Sozialwiss. Ulla Patricia Autenrieth (Pro*Doc)
Dr. phil. Andreas Bänziger (statistische Beratung/ Telefonlabor)
BA Nina Hobi
BA Rahel Walser
BA Dominic Wirz
MA Vanessa Kleinschnittger

Projektstatus:
abgeschlossen

Projektbeschreibung:

Interaktion und Kommunikation findet im Internet gegenwärtig vor allem in Online Netzwerken (Social Network Sites) statt – wie etwa Studi- und SchülerVZ, MySpace, Facebook oder Tilllate –, die von einer überwiegenden Mehrheit der Jugendlichen im deutschsprachigen Raum genutzt werden. Neben der Sprache kommt den visuellen Selbstdarstellungspraktiken ein hoher Stellenwert bei der Identitäts- und Beziehungsarbeit in diesen Portalen zu. Das laufende Forschungsprojekt ‚Jugendbilder im Netz‘ (Kurztitel) beschäftigt sich mit visuellen Selbstdarstellungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Online Netzwerken. Fotografien Jugendlicher werden dabei als Beitrag medial vermittelter Identitäts- und Beziehungsarbeit untersucht, die heute ohne den Einfluss der Medienkommunikation nicht mehr denkbar ist.

Während die traditionellen Massenmedien landläufig vor allem hinsichtlich ihrer Vorbildfunktion im Rahmen einer unidirektionalen Kommunikation von Produzent zu Konsument als sozialisatorisch relevant erachtet werden, drängen sich im Falle neuerer Internetanwendungen ungeklärte Fragen zu Formen und sozialisatorischen Funktionen wechselseitiger Identitätsaushandlungen unter adoleszenten Gleichaltrigen im Rahmen öffentlicher Kommunikation in den Vordergrund medien- und sozialwissenschaftlicher Forschungsbemühungen. Eine herausragende Bedeutung innerhalb sozialer Austauschprozesse kommt den privaten Selbstdarstellungen in Form von Fotografien auf Social Network Sites zu. Die Überlagerung privater, an einen informellen Kreis adressierter Kommunikation durch öffentliche, an ein disperses Massenpublikum gerichtete Kommunikation schafft einen hybriden Raum der Selbstinszenierung, in dem sich Strategien öffentlicher und privater, formeller und informeller sowie globaler und lokaler Kommunikation verschränken. Vor diesem Hintergrund wird auf der methodischen Grundlage einer systematisch umfassenden Netzethnografie untersucht, wie Jugendliche diese unterschiedlichen Elemente in ihren Bildproduktionen vermitteln sowie ob und inwiefern dabei auf traditionelle Muster fotografischer Gestaltung zurückgegriffen wird. Es gilt auf der Basis extensiver exemplarischer Fallanalysen einzuschätzen, wie autonom die ‚Selbstbilder’ Jugendlicher tatsächlich gestaltet sind resp. wie stark sowohl Zugzwänge des neuen Mediums (Internet) als auch Einflüsse der alten Medien (Fotografie, TV) auf die Bildproduktion einwirken. Ziel des laufenden Forschungsprojekts ist es, verschiedene fotografische Selbstinszenierungsstrategien Jugendlicher in Web-Angeboten zu analysieren und diese mit traditionellen Darstellungs- und Gestaltungsmustern der klassischen Privatfotografie einerseits und der öffentlichen (Werbe-)Fotografie in den Printmedien andererseits zu kontrastieren. Erwartet werden Rückschlüsse auf die Bedeutung unterschiedlicher Formen konkurrierender ‚Bilderwelten’ für die Struktur(ierung) der Deutungsmuster (‚Weltbilder’) von Jugendlichen und Erwachsenen über Adoleszenzalter und Jugendkulturen sowie Aufschlüsse über die Frage, ob und wie sich Jugenddiskurse in konkurrierender bildgebundener Kommunikation medienspezifisch niederschlagen.

Das Forschungsprojekt wurde finanziert vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und hatte eine Laufzeit vom 01.01.2008 bis zum 30.06.2011. Projektkennzeichnung: 100012-118290.